Von Frau, mit Frau, nicht nur für Frau

In meinen Geschichten spielen Frauen die Hauptrollen. Ich mag Frauen.

"Ach, die schreibt Frauenliteratur!" Das immer noch abfällig belächelte und außerdem künstlich geschaffene Genre der Frauenliteratur ist mir immer schon sauer aufgestoßen: Es gibt ja auch nicht den Begriff "Männerliteratur". Natürlich nicht, weil das ist die "normale" Literatur. Was Frauen als Autorinnen, Filmemacherinnen usw. schaffen, ist immer das "andere". Simone de Beauvoir dürfte sich auch nach über 70 Jahren ziemlich frustriert im Grabe umdrehen. Aber das ist ein anderes Thema. 

Ich schreibe einfach Geschichten über Menschen und für Menschen. Damit auch für Männer, zumindest für die emanzipierten.

Thematisch lege ich mich nicht fest, wie ich mich auch im Denken nie habe begrenzen lassen. Aber es gibt ein paar rote Fäden, die sich durch all mein Schreiben ziehen: Tiefgründigkeit, Witz, Ironie, virtuose Sprache, Mut zu Gefühlen, hinter das "Normale" zu schauen. Leserinnen einzuladen, sich ins Geschehen hineinziehen zu lassen. Und vielleicht - dann habe ich gut geschrieben  - stellen sie beim Schmunzeln, Lachen, Sich-Ärgern oder Mit-Leiden fest: "Uh, so bin ich ja auch!" oder "Das kenne ich irgendwie von mir!"

Was macht gute Schreibe aus? Sie ist Kino zum Lesen: Ich lese nicht über, ich bin dabei. Zugegeben meine subjektive Interpretation.

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