Sie ist Himmelsbotin und Höllenweib" ist mein erster Roman. Nach vielen Jahren Schreibens von Satiren und ironisch-frotzelnden Münchner Mundartgedichten (unter meinem echten Namen) war mir der Gedanke völlig fern, etwas zu schreiben, was mehr als 30 DIN A4-Seiten umfasst: In der Kürze liegt der Chili! Außerdem glaubte ich auch nicht, dass ich richtig lange Geschichten erzählen kann, weil mir gar nicht genug einfallen würde, Lesende nicht schon im ersten Drittel einschlafen zu lassen.
Aber ungefähr 2009 (!) hat es mich geritten: Ich wollte wissen, ob ich das kann und habe mit einer So-Ungefähr-Idee im Kopf angefangen zu schreiben. Erst mal 60 DIN A4-Seiten ... Pause. Bis 2018 oder so. Da erzählte ich einer Kundin, die bald zur Freundin (und meine gestrenge Privat-Lektorin) wurde, von meinem Rumpf-Roman. Sie las ihn und motivierte mich, weiterzuschreiben. Das tat ich in den nächsten gut zwei Jahren; das erste Jahr in täglichen Existensorgen, denn mein langjähriges Geschäft (Transkriptionen, Webseitenerstellung u.a.) lief seit geraumer Zeit so schlecht, dass ich jeden Monat zitterte, ob ich mich den nächsten Monat noch würde durchbringen können.
Das Schreiben fungierte als Krisenmanagement, mich auf das zu konzentrieren, was ich am liebsten tue und am besten kann und mich wegzubeamen aus der täglichen Existenzangst. Und ich brauchte offenbar diesen Druck, am Ball zu bleiben und so festzustellen, dass ich ja doch Geschichten erzählen kann.
So ist die "Himmelsbotin" entstanden
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